24.04.2011

Das Dilemma des verlassenen Mannes (oder: Das Geschirr der Einsamkeit)

Du hast mich verlassen, ich bin jetzt allein.
Du hast mich verlassen, wie kann das nur sein?
Ich versteh nicht warum, bei mir war´s doch schön!
Was machte ich falsch? Was habe ich überseh´n?

Ca. 2mal die Woche gab´s Essen für dich.
Ich aß sogar manchmal mit dir unter´m Tisch.
Was war´n sie so schön, unsere Nächte zu zweit
Hast genächtigt im Zwinger, ich war ja nicht weit.

Hab ich dich nicht umsorgt? Selbst das Halsband war neu,
dein Name steht drauf, hab keine Kosten gescheut.
An sehr schönen Tagen gingen wir in den Park,
dann war´n die Freier gut drauf, rochen auch nicht so stark.

Jetzt sitz ich alleine in der Küche vor´m Geschirr,
keiner da der hier putzt, keiner bringt mir das Bier.
Unser´n Sohn nahmst du mit! Oh, ich werde ganz bleich!
Wann werd´ ich ihn wiedersehen? (Wie hieß er noch gleich?)

Ohne dich bin ich einsam, sieh her wie ich flenn´!
Ich war für dich da (außer ich ging dir fremd).
Ich kann´s nicht versteh´n… (wo hast du deinen Pass nur her?)
Ich kann´s nicht ertragen… mein Herz ist so schwer.

Kein Mensch ist perfekt, selbst ich mach mal Fehler
(ich überfuhr deine Mutter, war´s danach nicht auch schöner?).
Vermisst du sie nicht? Die intimen Momente?
Als du es mir machtest und ich dich versengte?

Das war schon romantisch, keine brennt so wie du.
Wann kommst du zurück? Was muss ich denn tun?
Es gibt keinen Grund mich so garstig zu schinden.
Ich geh dich jetzt suchen und ich werd´ dich auch finden!
(Keine Kleidung im Schrank. Oh, du bist so gemein!
Wie bekomme ich meine Wäsche ohne dich blütenrein?)

Irgendwas lief da falsch, lag´s am Ende an mir?
Weil ich den Abwasch nicht machte, das blöde Geschirr?
Bin bereit für Kompromisse, ich lieb´ dich doch so.
Vermiss´ deine Nähe, dein Putzen machte mich froh…
Ich schrei´s in die Nacht: „Bitch, bitte komm zurück!“
Ich bin doch dein Prinz und dein ganzes Glück!

Ich versteh´s einfach nicht... schnief...