12.04.2008

Burger-Discothek oder: Wie man versucht seinen Burger zu DJ Ötzi zu mampfen


Tja, neuerdings scheinen Läden "in" zu sein, die eigentlich eher Bistro-Charakter haben, aber aufgezogen sind wie eine Discothek. Meistens sind das American Diners. Frequentiert wie eine Bahnhofshalle und auch so gemütlich, schickt man sich dort an, ein paar Burger oder dergleichen zu verdrücken, während der DJ seine Best-Of-Après-Ski-Hits in einer Lautstärke runterdudelt, die sogar Motörhead erblassen lassen würden.
Die sitzenden Gäste haben dabei Glück, dass sie halt sitzen können, während der Rest zwischen den Tischen steht und Party machen möchte. Die, die stehen fühlen sich natürlich sozial unterprivilegiert, während die Sitzenden natürlich Angst haben, dass der Pöbel kommt um ihnen die Stühle zu klauen. Abgerundet wird das Ganze von Türstehern... in einer Bar, die eigentlich mehr als Bistro gedacht war...
Was ist nur los mit den Leuten? Seine Mahlzeit zu "10 nackte Friseusen" zu verdrücken, ist nicht gerade das, was auf einer "Was-ich-noch-machen-muss-bevor-ich-abkratze"-Liste steht, oder? Auch das Tanzen in einem Diner in dem die Meisten Menschen an Tischen sitzen und futtern gehört da nicht dazu. Trotzdem ist der Schuppen brechend voll. Warum?
Gottseidank waren wir in mehr als reizender Begleitung dort, so dass der Rest dort für uns eher Nebensache war, allerdings musste ich mir darüber im Nachhinein doch ein paar Gedanken machen.
Sind Discotheken für die Leute langweilig geworden? Oder wollen sie Burger fressen, während sie rhytmisch zuckend Frauen begaffen? Und ich dachte auf XTC hat man keinen Hunger,
Steh´n die Leute vielleicht auch einfach auf ultralaute Musik beim Essen, damit man sich das Geblubber seiner Kumpels dabei nicht anhören muss?
Ich weiß es nicht, aber das nächste Mal werden wir uns Head-Set-Walkie-Talkies mitnehmen, damit wir uns mit unserer reizenden Begleitung auch unterhalten können.... und sie unser Geblubber halt doch ertragen müssen, he he...

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