13.04.2008

Pissing In The Dark...


Lasst uns heute mal über Asozialität reden, und welcher Schlag Menschen sie ausübt. Dabei ist man versucht in erster Linie folgende Wörter damit in Verbindung zu bringen: Britt, Talkshowgast, Ossi, CDU usw. Aber im Rhein-Main-Gebiet zählt leider auch folgender Begriff: U.S.-Soldat. Zur Erklärung:
Mein Kollege und ich wollten heute nacht nach der Arbeit noch etwas Essen gehen. Da es schon nach 5 Uhr war, hatten wir im Grunde nur die Auswahl zwischen dem Restaurant mit dem großen, goldenen M oder einem lecker belegten Brötchen eines angeödeten Tankstellen-Mitarbeiters. Da die Brötchen im M-Laden wenigstens warm sind und man nicht schmecken kann ob sie frisch sind oder nicht, entschieden wir uns für Ersteres.
Nun war leider das Restaurant selbst geschlossen, da man dort wohl doch hin und wieder morgens putzt, deshalb mussten wir durch den Drive-In. Nach Bestellung der biotopen Nahrung fuhren wir zum Schalter. Vor uns warteten noch 2 andere Autos, das Vordere ein Taxi. In dem Taxi saßen vorwiegend weibliche Angehörige der U.S.-Armee. Woran man das erkennen konnte? An doch ziemlich lauten Gesprächen in bestem amerikanischem Kauderwelch.
Nach einer kurzen Weile ging die rechte hintere Beifahrertür auf und ein offensichtlich nackter, weiblicher, afro-amerikanischer Frauen-Arsch wurde herausgestreckt. Wer schon mal einen weiblichen Esel hat pinkeln sehen, kann sich vorstellen, was als Nächstes kam. Auf die Details möchte ich nicht eingehen, nur soviel sei gesagt: Das Wort "Brunsen" kommt der Sache nicht mal annähernd nahe.
Nach Beendigung dieses Bedürfnisses wurde der Arsch wie eine Laser-Gun wieder eingezogen. Abwischen schien nicht nötig zu sein, war ja ein Taxi. Man überreichte ihnen wortlos ihre bestellten Burger und man fuhr los Richtung Kaserne.
Der auf den ersten Blick doch lustigen Situation zum Trotz muss man sich doch mal Gedanken darüber machen, wie man auf solch eine Idee kommt? Da besagte Person noch nicht so besoffen war um das Gleichgewicht zu verlieren, muss sie dies also in relativ vollem Bewusstsein getan haben. Wie sah das Gespräch vorher aus?
"Ich muss strullern!"
"Dann geh doch..."
"Zu faul!"
"Dann zieh dir halt die Hose runter, streck´ deinen Hintern aussem Taxi und lass´ kommen..."
"Gute Idee..."
Was hat der Fahrer dazu gesagt? Nun, der war mit Sicherheit froh, dass es Trottel gibt die mit dem Taxi zu einem Drive-In fahren wollen, aber hieß er es gut?
"Hey, was macht´n die da?"
"Strullern..."
"Achso, dann ist ja gut, nur menschlich. Gib alles!"
Wenn Deutsche im Urlaub sind benehmen sie sich auch oft wie Assis, aber als Soldat so ´ne Nummer abzuziehen ist mit Sicherheit nicht gerade das, was man flexible Weltpolitik nennt. Auch von Deutsch-Amerikanischer Freundschaft kann dabei nicht die Rede sein.
Damit man mir jetzt nicht mit der "Alle-über-einen-Kamm-scheren"-Diskussion kommt möchte ich nur anmerken, dass ich 2 Jahre in den U.S.-Kasernen gearbeitet habe und dies lediglich eine von 1000 Geschichten ist, die Filme wie American Pie wie Dramen wirken lassen.
Fazit: Was muss, dass muss halt...

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